Die Geschichte der Brauerei

Die Geschichte der Brauerei in Eisenach ist eng mit der Wartburg verbunden. Die Beziehungen zwischen beiden Denkmälern ist vielfältig. So kam das Brauwasser aus einer kilometerlangen Wasserleitung von der Wartburg und das Wartburg-Bier wurde vor der Gründung der Brauerei direkt auf der Wartburg gebraut. Im Jahr 1350 wird das Eisenacher Franziskanerkloster gegründet. Die Mönche entdecken Bier als ideales Nährmittel während der Fastenzeit und als wundersame Einnahmequelle. Im späten Mittelalter ist das deutsche Reinheitsgebot entstanden, nach dem Bier nur aus Wasser, Gerstenmalz und Hopfen gebraut werden darf. Ein Grundsatz, nach dem auch heute noch alle Wartburg-Biere gebraut werden.

Der Werdegang

Im Jahr 1828 schlossen sich die 244 Brauberechtigten der Stadt Eisenach zusammen, um einen gemeinsamen etwa 100 Meter tiefen Felsenkeller zur Bierlagerung zu errichten. Damit wurde der Grundstein für die Eisenacher Brauerei gelegt. 1862 begann die Braugenossenschaft mit der Errichtung der zentralen Brauereigebäude neben dem alten Felsenkeller. Zwölf Jahre später, im Jahr 1874, gründeten zehn Eisenacher Bürger eine Vereinsbrauerei, aus der 1886 die Aktienbrauerei Eisenach wurde. Das alte Sudhaus wurde 1908 errichtet und gilt noch heute als Wahrzeichen der Brauerei. Seit 1914 trägt die Brauerei den Namen „Wartburg Brauerei“. Diese erwarb 1923 die Vereinigten Eisenacher Brauereien, Petersberger und Schlossbrauerei (Ludwigstraße 1 und Markt 10). So blieb es bis zum Jahr 1945. Nach dem Krieg wurde auch dieses Unternehmen ein VEB, der schließlich nach der Wende reprivatisiert worden ist. Mitte der 1990er Jahre wird die Eisenacher Brauerei in die Riebeck-Gruppe integriert. Im Jahr 2010 musste die Brauerei Insolvenz anmelden. Im Februar 2011 hat dann Lutz Hoch das Unternehmen übernommen und mit der Wartburg Brauerei Eisenach GmbH einen neuen Eigentümer gegründet.

Traditionen der Brauerei

1993 wird eine Tradition der besonderen Art aus der Taufe gehoben: das Eisenacher Hopfenfest oder kurz Eisenacher Hopfen genannt. Im Mittelalter wurde im Großraum Eisenach noch Hopfen angebaut. Zum alljährlichen Brauereifest kürt die Brauerei eine Hopfenkönigin und eine Hopfenprinzessin, die die Aufgabe haben, Brauerei und Stadt für ein Jahr lang zu repräsentieren.